Dolphinaria-Free Europe / "nicht-menschliche Personen" gehören nicht in Gefangenschaft

Dolphinaria-Free Europe / "nicht-menschliche Personen" gehören nicht in Gefangenschaft

19.03.2015

Vor wenigen Tagen hat das Tierschutzbündnis „Dolphinaria-Free Europe“ seine Initiative für ein Europa ohne Delfinarien im EU-Parlament vorgestellt. Gezeigt wurde die preisgekrönte Dokumentation „Blackfish“ über das Leiden von Orcas in Gefangenschaft. Gleichzeitig fand ein intensiver Austausch zwischen den EU-Abgeordneten und Delfin-Experten aus aller Welt statt.

Die Resonanz war sehr positiv. Viele der Abgeordneten haben ihre Unterstützung zugesagt und sich symbolisch mit dem Logo des Bündnisses fotografieren lassen.

Derzeit werden in 15 Mitgliedstaaten der Europäischen Union rund 307 Wale und Delfine gehalten. In kleinen Pools, die nicht annähernd ausreichen, die artgemäßen Bedürfnisse der Tiere zu befriedigen, müssen sie allerlei alberne Kunststücke vorführen, mit Touristen schwimmen oder für Souvenirfotos herhalten. Viele der Tiere sind chronisch krank, werden ständig mit Antibiotika oder Fungiziden behandelt oder erhalten zur Verhaltenskontrolle Hormone und Psychopharmaka, um sie an die artwidrigen Haltungsbedingungen anzupassen.

In 13 EU-Mitgliedstaaten gibt es keine Delfinarien mehr. In Zypern, Kroatien und Slowenien ist die Haltung von Delfinen und Walen in Gefangenschaft verboten, Ungarn hat den Import von Delfinen und Griechenland jegliche Tiervorführungen untersagt.

Das Bündnis „Dolphinaria-Free Europe“, zu dessen Gründungsmitgliedern animal public e.V. zählt, möchte erreichen, dass die Haltung von Walen und Delfinen in Gefangenschaft auch in den übrigen EU-Mitgliedstaaten beendet wird.

Derzeit gehören dem Bündnis 19 Vereine aus 11 Ländern an, die sich auf EU-Ebene gemeinsam für dieses Ziel einsetzen und an der Schaffung von Auffang- und Auswilderungsstationen für Delfine und Wale arbeiten.

Es wäre schön, wenn die Presse darauf hinweisen würde.